Teich Margel

(FGy) Die Erdkröte legt ihre Laichschnüre in diesen Teich. Ende März, wenn die Lufttemperatur mehr als 7°C beträgt und es leicht regnet, wandern die Kröten vom Waldrand hinunter zum Teich. Es werden jeweils Hinweistafeln aufgestellt, da die Kröten auf der nassen, dunklen Strassenoberfläche für Autofahrer schlecht sichtbar sind. Auf diesem Marsch umklammert häufig das kleine

Die Erdkröte heisst auf lateinisch «Bufo bufo bufo». Foto: Andreas Meyer, Karch

Männchen das viel grössere Weibchen und lässt sich zum

Teich tragen. So sind die Kröten recht lange auf der Strasse unterwegs, was entsprechend gefährlich ist. Die Laichschnüre werden unter Wasser zwischen Graspflanzen oder Ästen gespannt und enthalten bis zu 4’000 Eier. Die schwarzen Kaulquappen bilden grosse Schwärme. In den letzten Jahren haben (leider) Stockenten den Teich als Nahrungsquelle entdeckt. Nach dem Laichen verlassen die alten Kröten rasch das Wasser und wandern zurück. Sie überwintern in Erdlöchern. Auch im Sommer verbringen die Erdkröten den Tag im Versteck und erscheinen abends, um Würmer, Nacktschnecken, Spinnen und Insekten zu jagen.

Der Teich ist kaum erkennbar. Foto: M. Violi

Die Erdkröte ist ausserordentlich standorttreu. Erwachsene Tiere lassen sich nicht umsiedeln. Wenn die Jungtiere nach drei bis vier Jahren geschlechtsreif sind, wandern sie denselben Weg zum Teich, auf dem sie einst als Jungkrötchen zu ihrem Versteck gekrochen sind.

Weitere Infos bei www.karch.ch

Der Teich wurde 1980 von der Gemeinde auf Anregung der Schule als Biotop angelegt. Als Amphibienstandort hat der Teich eine grosse ökologische Bedeutung. Anzutreffen sind: Erdkröte, Geburtshelferkröte (Glögglifrösch), Bergmolch, evtl. Grasfrosch. In der näheren Umgebung kommt auch die Weinbergschnecke recht häufig vor. Wegen ungenügender Pflege, wucherndem Schilf und breitblättrigem Rohrkolben verlandet der Teich zusehends, was auch zu einer Abnahme der Amphibienbestände führt (Sanierungsbedarf!).

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