(FGy) Seit ca. 15 Jahren sind beim Primarschulhaus Nistkästen für Mauersegler aufgehängt. Die Nistkästen sind gut belegt. Eine weitere, etwas kleinere Brutkolonie im Dorf befindet sich im Gebäude der Kantonalbank an der Hauptstrasse. Dort brüten die Mauersegler in einer Ritze zwischen Beton und Dachverkleidung. Der Strassenlärm scheint sie nicht zu stören. Im Kirchturm daneben befinden sich weitere Nistkästen.
Anfangs Mai trifft der Mauersegler als einer der letzten Zugvögel bei uns ein. Sofort wird mit dem Brutgeschäft begonnen. Die Aufzuchtzeit ist kurz, da er uns Anfang August schon wieder verlässt. Den Rest des Jahres ist er unterwegs oder im Winterquartier südlich des Äquators. Ausserhalb der Brutzeit verbringt dieser Vogel 99 Prozent seiner Zeit in der Luft. Er ernährt sich ausschliesslich von Insekten, die er mit weit geöffnetem Schnabel direkt aus der Luft fängt.Einst galt der Mauersegler als Teufelsvogel, weil er laut «srieh» schreiend um die Häuser fliegt. Dabei kann er Geschwindigkeiten bis zu 180 Stundenkilometern erreichen. Mauersegler sind stark an den gewählten Brutplatz gebunden: Sie kommen immer wieder zurück, um hier zu brüten. Sie können über 20 Jahre alt werden.
Checkliste für Nistplätze des Mauerseglers: Der Nistplatz sollte mindestens in 3m Höhe über dem Boden liegen, da sich der Mauersegler fallen lassen muss, bis er mit den Flügeln zu schlagen beginnen kann. Der Anflugweg muss frei sein, Bäume und die nächsten Gebäude sollten einen Abstand von mindestens 10m haben.
Mögliche Nistplätze für Mauersegler an Gebäuden sind: Unterdach, Abschlussziegel, Storenkasten, Zwischenraum zwischen Dach und Mauerkrone. Nistkästen und Bauanleitungen sind in Oberdiessbach unentgeltlich erhältlich. Ein Mail an f.gysel@bluemail.ch genügt. Weitere Informationen auch bei der Vogelwarte Sempach: www.vogelwarte.ch
Bei dieser Hecke handelt es sich um eine einstmals zusammenhängende Baumhecke entlang der Geländekante auf ehemaligen Lesesteinhaufen. Diese Steinhaufen markierten früher oft Besitzergrenzen oder trennten Flächen mit unterschiedlicher landwirtschaftlicher Nutzung. An solchen Hängen wurde früher Ackerbau mit Seilwinde betrieben. Die Umlenkrollen wurden an den Eichen befestigt, deshalb wurden solche Baumreihen an Geländekanten geschätzt.